Grenzübergänge, Kraftstoff, Registrierung, Telefonieren in Usbekistan
Es ist nicht einfach mit Kartenmaterial für Usbekistan. Die „Reise Know How“ Karte ist sehr ungenau und teilweise auch falsch was z.B. die Grenzübergänge angeht. Wir sind im Nordwesten Usbekistans aus Kasachstan eingereist. Die Straße war ca. 100 km auf der kasachischen Seite eine miserable Piste, die oft nur Tempo 20 km/h zuließ. Die letzte Tankstelle ca. 20 km vor der Grenze solle unbedingt mitgenommen werden, da in ganz Usbekistan kein Diesel und kaum Benzin verfügbar ist. Also sollte man für die Durchfahrt bis Kirkistan oder Kasachstan (Nähe Tashkent) unbedingt für 2.500 – 3.000 km Treibstoff mitgenommen werden! Auch wenn man auf Sprit im Lande spekuliert sollte man wissen dass der Treibstoff, den man möglicherweise schwarz kaufen kann, von sehr schlechte Qualität ist! Auf der usbekischen Seite setzt sich der schlechte Pistenzustand 1000 km weit fort. Die Ausreise aus Kasachstan war vergleichsweise einfach, dafür ging es auf der usbekischen Seite um so schleppender. Obwohl gerade einmal 5 Fahrzeuge in der Grenze waren, haben wir ca. 10 Stunden für die Abfertigung gebraucht. Bei der Ausreise aus Usbekistan, nach Ost-Kasachstan, stellte sich uns die Frage nach dem Grenzübergang. Auf der Karte ist ein Grenzübergang 20 km nördlich von Tashkent eingezeichnet, der jedoch nur für Einheimische ohne Fahrzeug zulässig ist. Der eigentliche Grenzübergang „Jalamma“ ist für Ausländer und Fahrzeuge ca. 80km westlich von Taschkent bei dem Ort Chinaz. Das ist der Übergang nach Ost-Kasachstan, wenn man z.B. nach Almaty weiterfahren möchte. Zu beachten ist, das alle Grenzübergänge die Regelung anwenden: „Abfertigung nur bis Sonnenuntergang“. Was das auch immer heißen mag! Das Wichtigste bei der Ein- und Ausreise, ist die genaue Deklarierung der Barmittel. Das heißt, es sollte unbedingt bei der Ausreise aus Usbekistan weniger Bargeld deklariert werden, als bei der Einreise. Bis 4.500 € können ohne Angabe von Gründen eingeführt werden.
In Usbekistan ist die tägliche Registrierung Pflicht. Es ist notwendig, sich über ein Hotel, oder eine Behörde registrieren zu lassen, da sonst hohe Strafen angedroht werden. Für Individualreisende also eine echte Herausforderung, die täglichen Stempel zur Registrierung zu bekommen, die auch noch zwischen10 und 20 € pro Tag und Person kosten.
Mitunter sind Hotelmitarbeiter so freundlich und bestätigen einem gleich für mehrere Tage den vermeintlichen Aufenthalt in ihrem Haus. Das ist jedoch nicht offiziell und kann den Hotels Probleme bereiten.
Die Registrierungszettel unbedingt bis zur Ausreise aufheben, denn da werden sie abgefordert und überprüft.
Wir hörten, dass man in Usbekistan mit der Telefonkarte aus Kasachstan telefonieren kann. Das hat leider nicht funktioniert. Wir haben uns über einen Einheimischen (nur er bekommt eine SIM Karte) eine Karte besorgen lassen. An vielen Stellen mit „Payment“ ausgeschildert, kann man diese Karte für Internet und Telefon aufladen lassen. Das geht vollkommen unkompliziert. Internet kann man sich allerdings sparen. So schwach ist es in Usbekistan. Wir nutzten dann immer die privaten Zugänge derer, die wir besuchten.