Rahmung für den Tag
19.01.2015 Turkey / Selcuk / N37°57’08.0“ E027°16’12.0“
Heute wieder Steine. Doch sehr besondere Steine, haben sie ja sogar mit unserer ganz eigenen kulturellen Prägung zu tun. Kaum sind wir ein paar Tage weg von zu Hause, schon entwickeln wir ein ganz nahes Verhältnis zu Dingen, die mit unserer christlich geprägten Welt in Verbindung stehen. Es ist verrückt. Doch als ich heute ein Kreuz auf einem Stein sah, hatte das plötzlich etwas sehr Vertrautes für mich. Ich bin überrascht, wie tief diese Herkunft in mir sitzt, auch wenn sie im Alltag, zu Hause, kaum eine Rolle für mich zu spielen scheint. Sobald man das Haus und damit alles Bekannte hinter sich lässt, wenden sich wahrscheinlich doch sämtliche Blätter. ‚Selcuk’, den Ortsnamen hatte ich zuvor noch nie gehört, doch plötzlich standen wir an den Ruinen der Kirche des Heiligen Johannes. Und zwar jenes Johannes, der hier nach Ephesus/Selcuk kam, um sein Evangelium zu schreiben. Diese Nachricht haute mich fast um. ‚Was hier, genau an diesem Ort schrieb er das Johannes Evangelium?’, ging es mir durch den Kopf. So war die Kirche des Heiligen Johannes seit den ersten Tagen des Christentums ein sehr bedeutender Pilgerort für Christen gewesen. Johannes lebte und starb in Ephesus/Selcuk. Wie nah die Geschichten alle beieinander sind.
Gerahmt haben wir diesen Tag am Morgen und am Abend jeweils mit sehr schönen Plätzen, die wir als Bleibe finden konnten. So steht unser Leo nun wieder am Meer. Diesmal hat er feinen, weichen Sand unter den Reifen. +16 Grad heute den ganzen Tag. Das mussten wir am Abend mit einem kleinen Feuer feiern. „Frühling, wir spüren Dich und danken Dir!“
Ich freue mich sehr, wenigstens in Gedanken – und mit Euren wundervollen Texten und Bildern – ein wenig mit Euch reisen zu können!
Liebe Grüße
Merle
Liebe Merle,
Schön, von Dir zu hören. Wir halten hier auf der Tour nach neuen Talenten und Geschäftsideen Ausschau – vielleicht ist ja nach dem Jahr was dabei, was uns alle inspiriert.
Unser Motto heute war – „Man sitzt insgesamt viel zu wenig am Meer…“
Viele Grüße KarSten