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Die Überfahrt – Schwere See mit Komplikationen!

27.12.14/28.12.14

Motorenlärm, LKWs um uns herum, Männerrufe, Hektik und dann doch viel Zeit. Nicht ganz nachvollziehbares Treiben im Hafen. Frauen da lang, Männer hier, dort warten, hier stehen, nicht fragen, nur tun. Nach Stunden endlich an Bord. Irgendwie liegt Spannung in der Luft. Wir versuchen sie mit Wein und Ouzo erträglicher zu machen. Doch sie bleibt. Und dann, ein großes Krachen, Lärm, Menschenrufe, bleiche Gesichter, weinende Kinder, Technik, Möbel, alles kreuz und quer. Unser Kapitän wollte Rettungsboote für das neben uns schwimmende brennende Schiff ablassen und ist dabei selbst in eine gefährliche Welle geraten. Die Trucks die wir sehen, sind ineinander geschoben, haben Löcher in der Bordwand oder dem Fahrerhaus. Wie mag es unserem Leo gehen? Irgendwie schalten wir innerlich auf ‚aus’. Nur hier durch, zu viel Nachdenken macht uns sonst verrückt. Wir umkreisen stundenlang das brennende Schiff, um Windschatten zu bieten. Ein unbeschreibliches Gefühl, zu wissen, welch schicksalhaften Szenen sich gerade in nächster Nähe abspielen, auf der „Norman Atlantic“. Verrücktes Doppelbild. Wir sehen das Schiff mit eigenen Augen, parallel läuft der TV Bericht zum Fährunglück die ganze Zeit. Und wir… selbst inmitten der stürmischen See. So wurden aus geplanten 33 Stunden am Ende 46 Stunden Fahrt von Venedig nach Patras.

Mehr Infos von N24:
Dramatische Rettungsaktion vor Korfu: Mindestens ein Toter bei Fährunglück – N24
Die Autofähre „Norman Atlantic“ treibt brennend auf dem stürmischen Meer. An Bord befinden sich noch Hunderte Menschen. Das Unglück forderte mindestens ein Menschenleben.

http://www.n24.de/n24/Nachrichten/Panorama/d/5917798/mindestens-ein-toter-bei-faehrunglueck.html

 

29.12.14

Palmen, Olivenbäume, südländische Architektur empfangen uns in Patras / Greece. Unsere Herzen öffnen sich.

Entlang der Westküste fahren wir, bis wir an einem Strandstück sagen: „Hier bleiben wir für heute Nacht“.

Lauf am Strand, das erste Feuer, sitzen und noch immer nicht begreifen, dass das jetzt Alltag sein wird. Wir kennen uns aus mit Urlaubstagen, die genossen werden wollen, wir kennen uns aus mit kurzen Trips an schöne Orte. All das eingeschoben in den Rhythmus, den der Arbeitsalltag uns vorgibt. Wir werden uns bewusst, wie wenig wir uns auskennen mit dem tatsächlichen puren Sein, ohne ein Muss und ein Ziel und ein Ergebnis.

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Kommentar

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    Hallo Frau Klinger und Herr Meyer,
    viele Grüße aus dem etwas verschneiten Münchenroda und alles Gute für ihren Kurztrip durch die Welt. Wenn ich etwas mehr Geld hätte und gut bewaffnet wäre dann wäre so eine Reise auch sehr anstrebenswert für mich. Also nochmals viele Grüße von unserer gesamten Belegschaft und immer schön rechts fahren und die Leute grüßen!
    W.heyne

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    Hallo, da hat es heute ja schon wieder nicht geklappt – mit dem JO-Neujahrsempfang 😉
    Dabei habe ich mich echt gekümmert, aber dann so eine lange Anreise?
    Liebe Art-Kontor-Reisende, seit dem großformatigen Bericht in der Lokalzeitung im Dezember verfolge ich Ihre Reise. Sobald ich zu Hause angekommen bin, schaue ich in den Ede und Sten-Blog und lese mit Interesse Ihre Zeilen und freue mich auf erstklassiges Bildmaterial.
    Alles Gute … on road, on air, on live
    ;-)))

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    Freunde! Ede! Carsten!

    Hallo Reisende!
    Bei Ihrem ersten Reisenotizen sah. Ich möchte gewöhnlichen Neujahrswünsche, ein paar Worte hinzufügen – wir wünschen Ihnen viel Glück!

    Wir werden den Überblick über Ihre Reise zu halten und warten auf Sie in Kirgisien, Bischkek.

    Ihr Victor

    • Sten

      Lieber Victor, Vielen Dank für die guten Reisewünsche. Zur Zeit sind wir noch in der Türkei und wollen ab anfang Februar in den Iran einreisen – wir nähern uns also Bischkek so langsam 😉
      Wir freuen uns dich zu besuchen und auf unserer „Silk Route Cooking Tour“ mit Dir dein Lieblingsgericht zu kochen.
      Viele Grüße Sten

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    Liebe Elke, lieber Karsten,

    welch schöne Überraschung. Ich habe von Eurem „Ausflug“ aus einer Jenaer Zeitung erfahren.
    Wünsche euch ein besonders gutes neues Jahr und bin mir sicher das es eines der besten wird. Passt gut auf und kommt erlebnisreich zurück.

    Herzliche Grüße aus Dresden
    Sebastian Wolfram

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    Liebe Ede lieber Sten, die ersten Aufregungen habt ja nun schon gemeistert! Wir wünschen euch aus dem noch immer verschneiten Köpenick viel Glück und Gesundheit für das letzte Stück der Reise! Möge es euch nicht wie den Ameisen aus Hamburg gehen: Es waren einmal zwei Ameisen- die wollten nach Australien reisen- bei Altona auf der Chaussee – da taten Ihnen die Beine weh – und da verzichteten sie weise, auf den letzten Teil der Reise

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    Liebe Ede und Sten,
    Eure ersten Reisetage können eindrücklicher und erdender kaum sein. Wir selbst hatten so einige Momente, in und vor allem nach welchen man besser nicht drüber nachdenken darf. Leicht gesagt aus der Ferne – aber nach allen Erfahrungen funktionieren die Selbstschutzmechanismen tatsächlich besser als man glaubt. Das Umschalten in den glücklichen „Der Weg ist das Ziel“-Modus wird nach all den Turbulenzen noch ein Stück länger brauchen, als Ihr Euch selbst im Moment zugestehen wollt. Aber es wird kommen, da sind wir 100%ig sicher, bei uns war das schlussendlich immer so. Je holpriger der Anfang, umso mehr werdet Ihr das Kommende und Schöne schätzen! Darauf, dass Ihr dafür die nötige Geduld habt und es für Euch ein unvergessliches Jahr wird – darauf stossen wir morgen um Mitternacht in Gedanken mit Euch an! Eure Kathleen und Thomas.


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