Feuer unter dem Hintern
13.01.2015 Turkey / Istanbul / N40°58’25.3“ E029°05’46.3“
Einfach mal an einem Ort sein. Nicht morgens zusammenpacken, um weiter zu fahren. Das tut uns gerade gut. Wir werden ruhiger und lernen, uns Zeit zu gönnen, wenn es unser Gefühl gerade so sagt. Also bleiben wir. Das Verhältnis zu Veli und Özlem, unseren Bekannten hier in Istanbul, wird von Tag zu Tag intensiver. Nicht gerade außergewöhnlich und auch nicht DIE riesige Erkenntnis, dass man sich besser kennenlernt, wenn man viel Zeit miteinander verbringt. Doch hier wird es uns gerade sehr bewusst. Es gibt fast kein Thema, welches wir auslassen zu besprechen. Unser Englisch freut sich, wenn wir es den ganzen Tag nutzen, daran feilen und polieren. Es ist ein reines Fest! Vor drei Jahren waren wir schon einmal in Istanbul. Der erste Eindruck von damals unterscheidet sich vollkommen von dem, wie wir die Stadt jetzt wahrnehmen. Also mischen wir Bekanntes mit neuem und schütteln kräftig. Haben wir uns verändert oder die Stadt? … Damals wollten wir Istanbul als Ganzes kennen lernen. Diesmal geht es uns um den Alltagsblick. Schon allein der Schritt am Morgen aus einer privaten Wohnung verändert alles. Wieder sind es die kleinen Begegnungen, die dem Tag heute die Würze geben. Der Mann mit dem mehr als sprichwörtlichen Feuer unter dem Hintern. Der Student, dessen ganzer Körper vor Kälte zittert, als er uns frischen Granatapfelsaft presst. Dabei jedoch in bester Stimmung mit uns erzählt. Die Arbeiter, die Sten zum hiesigen Wintergetränk einladen, gewonnen aus Tulpenzwiebeln. Die Männer, die unermüdlich ihre Angeln in den Bosporus halten. Anders kann ich es nicht nennen. Scheint es doch um alles andere zu gehen, als tatsächlich einen Fisch am Haken zu haben. Gesehen habe ich keinen.
Auch an der Innenausstattung unseres Leos haben wir heute gearbeitet. Es gibt ab jetzt Teppich im Leo! Nicht, weil wir so wild auf Teppich sind, eher, weil wir hoffen, dass es dann morgens und abends nicht mehr ganz so kalt an unseren Füße ist. Und nebenbei, zum Spaß sind wir ja nicht hier, sondern im Auftrag… So gabs am Abend eine Fortsetzung unseres „Silk Route Cooking“ Projektes.
Egal, was am Ende daraus wird. Das, was wir beim Kochen erleben ist großartig.
Wir sind noch gerne dabei, bei der Verfolgung.
Heute freue ich mich besonders, dass Ihr nicht vor habt in NZ ohne Speedlimit am Strand dem Leo oder anderen Strandbewohnern den Garaus zu machen.
Weiterhin gute Fahrt wünscht
CS
Hallo Christoph,
Was macht unser Weinberg in Frankreich? Ich hoffe du betreibst die Suche mit der nötigen Ernsthaftigkeit 😉 Oder mach es wie wir zur Zeit – lass es einfach fließen – der Weinberg kommt zu dir – wenn er will.
Viele Grüße von einem einsamen türkischen Januarstrand
Sten und Ede
Hallo Elke und Karsten,
warten in Kuala Lumpur gerade auf den Anschlussflug nach Frankfurt. Vier wunderschöne Wochen vor allem mit vielen Naturerlebnissen und Tierbegegnungen liegen hinter uns. Übrigens: In NZ gibt es zwei Strände mit ca. 100 km Länge, die man ohne Speedlimit abfahren kann. Die Kiwis machten das auch! Das wäre doch etwas für Euch!
Erst mal gute Weiterfahrt und stets warme Füße!
LieGrü U&S