03.03.2015 Iran / Meybod / N32°14’57.4“ E054°00’26.8“
Unser Ziel ist heute Meybod. Eine Stadt in der Wüste. Dort werden wir von der Familie eines Freundes aus Jena schon sehnsüchtig erwartet. Wir sind übermannt von so viel Gastfreundschaft und Herzlichkeit und können uns nur darin treiben lassen. So geht es gleich los mit dem gemeinsamen Kochen, bevor wir zum ersten Mal die traditionelle Sportart „Zurkhaneh“ zu sehen bekommen. Allabendlich treffen sich überaus durchtrainierte Männer zur Ausübung dieser Ertüchtigung. Wir lassen uns erklären, dass „Zurkhaneh“ wesentlich älter ist als der Islam und dazu diente, die Männer für den Kampf zu stählen. So gibt es einen singenden Trommler, der laut rhythmische Ferse vorträgt, nach denen sich bewegt wird. Was sage ich „bewegt“. Mir bleibt der Mund offen stehen bei all der Beweglichkeit, Muskelkraft und dem Rhythmusgefühl welches diese Gruppe an Männern zeigt. Es ist in meinen Augen eine Art Kampftanz mit vielen Drehsprüngen und dem Schwingen von massiven großen Holzkeulen oder Metallrasseln. In den reich verzierten Hosen hat das Schauspiel der Männer auch etwas Künstlerisches. Und das schnelle Drehen scheint sie in eine Form von Transe fallen zu lassen.