Lehmhausmosaik / Mosaic of clay houses
01.03.2015 Iran / Anarak / N33°18’52.8“ E053°42’29.7“
20 Grad und Sonnenschein. So möchte ich das haben! Wir sitzen zwischen den Dünen in der Sonne und haben in unseren Köpfen die „slow motion“ Funktion eingeschaltet. Im Freien frühstücken. Endlich ist es wieder möglich. Ich schöpfe Hoffnung, dass mit dem 01. März nun ganz langsam der Frühling hinter den Sanddünen hervor lugt. Damit uns auch weiterhin warm bleibt, hat sich der Leo dann auch gleich noch eine kleine Übung ausgedacht und bleibt im Sand stecken. Doch mit abgelassener Luft von 5,5 auf 2,5 bar ist es kein Thema mehr und wir kommen gut durch die Dünen. Dank unserer eigenen Druckluft sind die Reifen auf der Piste auch schnell wieder straßentauglich aufgepumpt.
Wir fahren heute durch die Steinwüstenlandschaft der „Dasht-e Kavir“. Bis auf 2.100 Meter klettert unsere Anzeige im Höhenmesser in dieser Gegend an ohne dass wir uns dessen so recht bewusst sind. Denn eigentlich sieht das Land vor uns ziemlich flach aus. Wie einmassiert in die Umgebung liegen auf unserem Weg ab und an kleine Dörfer. Einer dieser Orte hat es uns besonders angetan. Es ist „Anarak“. Lehm-Haus an Lehm-Haus schmiegt sich hier aneinander, ineinander, übereinander. Anaraks Historie reicht bis in das 4. Jahrhundert zurück. Und noch heute ist es ein voll funktionierender Ort. Gleich am Ortseingang stellen wir uns zu den Männern mit ihren Kanistern um auch unseren mit Trinkwasser aus den Bergen zu füllen. Es macht uns Spaß diese alltäglichen Dinge mit den hier lebenden Menschen zu teilen. Der Mann im kleinen Laden nebenan freut sich dass wir bei ihm Kaffee kaufen und strahlt über sein ganzes Gesicht.
Wir schauen auf das Schachtelwerk „Anaraks“ von oben, wir laufen hindurch und haben plötzlich das Gefühl, wirklich sehr weit weg von zu Hause zu sein. Wir sind in eine andere Welt versetzt, wie in einer Zeitreise. Die Selbstverständlichkeit, mit der die Menschen hier in ihren Lehmbauten ein- und aus-gehen hat etwas sehr Unwirkliches für uns. Wir laufen durch die Gassen wie durch ein Labyrinth und verirren uns gern darin. Alles scheint intakt, alles wirkt hell und freundlich. Erst der kalte Wind, der sich nach dem Untergehen der Sonne sein Recht erkämpft erinnert uns daran, dass es Zeit ist, einen Platz für die Nacht zu suchen.
Nun stehen wir unweit des Ortes hinter den Bergen und versuchen ein paar Texte und Bilder in unseren Blog zu laden. Es ist für uns immer wieder ein Erfolgserlebnis, wenn wir es schaffen, wenigstens das Titelbild und den dazugehörigen Text sichtbar zu machen. Bei 20kb/sec ist das eine wahrliche Leistung. Für uns im Alltag kaum vorstellbar, für die Menschen hier in Iran der Alltag.
Hey, das Bild in den warmen Gelbton sieht toll aus. Strahlt eine Wärme aus, nach der man hier im kalten Grau große Sehnsucht hat.
Viele Grüße Birge
Hallo Freunde
Bleibt wo ihr seid, ich bin schon unterwegs !!!!!
Da scheint ja die Besatzung schon völlig tiefenentspannt zu sein mit 5,5 bar in die Wüste.
Glaubt ja nicht, wir haben euch vergessen! Nein, wir beneiden euch jeden Tag um eure Erlebnisse oder die Ruhe und Entspannung:-))) Und wir lesen auch;-) Im Moment ist es nur leider bei uns nicht so ruhig, ein Kind spinnt immer oder die Große droht mit Pubertät *STÖHN*. Und nicht zu vergessen, die erste Lausitzsafari steht vor der Tür…
Wartet… Steffen braucht erst mal eine Idee, ….. guckt bloß nicht auf die Zeit;-))))
So, Steffen sagt, wir sollen mal was Vernünftiges schreiben! Alle Anderen denken sonst, wir trinken nur Lausitzsafari-Wasser.
Aaaaaalso… es ist schön, daß wir euren Weg verfolgen können und ihr so eigentlich trotzdem ganz nah seid. Wie sind bei euch jetzt die Temperaturen? Schon eher in Edes Wohlfühlbereich?
So Freunde des Weiteren viel Spaß auf der Tour passt auf euch auf.
Liebe Grüße Bea und Steffen
P.S.: So mit ca. 4 Meter Seil die Sandbleche an den Leo gebunden und Ede muss nicht 100 Kilometer zurück laufen um sie zu holen, wenn der Leo dann wieder in Bewegung ist.;-)))