Marmor, Stein und Eisen… / Marble, stone and iron…
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14.03.2015 Iran / Mashhad / N36°17’39.2“ E059°34’36.8“
Schon immer wollte ich einen Marmorsteinbruch besuchen. Seitdem ich das Buch über Michelangelo und seine Suche nach dem reinsten und weißesten Marmor für seine Skulpturen gelesen habe, hege ich diesen Wunsch in mir. Heute war es unerwarteter Weise so weit. Der Schwiegersohn unserer Gastgeber der vergangenen Nacht ist Manager einer Marmor Mine und nimmt uns einfach mit. Seit 20 Jahren arbeiten 25 Leute in der Mine und haben sich inzwischen in das 7. Level vorgearbeitet. Weitere Ebenen warten in den Tiefen und strahlen in ihrem unbestechlichen Weiß schon ein wenig neugierig unter der Oberfläche hervor. Extra um es uns zu zeigen, wird ein neuer Block gelöst und stürzt mit gewaltigem Getöse in die Tiefe. Irgendwie hat dieser Moment des Fallens etwas Ohnmächtiges. Die Würde des majestätischen Steins scheint für einen Augenblick gebrochen. Doch seine Kraft kommt im nächsten Moment zurück. Der Marmor Block macht es keinem leicht ihn von seinem Ort der scheinbaren Ewigkeit weg zubewegen. Ich wünsche ihm dass etwas voll Schönheit und Charakter aus ihm werden wird. Vielleicht gelangt er ja in die Hände eines Bildhauers. Heute ist wohl irgendwie der Tag des strahlenden Weißes. Denn auch als wir den Salzsee in der Kavir kreuzen strahlt uns erneut die erhellende Farbe entgegen. Meter per Meter nähern wir uns nun Mashhad. Es ist unser vorerst letztes Ziel in Iran. Vom Nordwesten des Iran sind wir über den Süden nun in den Nordosten des Irans gelangt. Mashhad ist uns inzwischen wegen seines heiligen Schreins zum Begriff geworden. So ist die Stadt ein wichtiger Pilgerort für viel Moslems. Zu den zwei bis drei Millionen Einwohnern kommen in der Saison gern weitere acht Millionen an Besuchern und Pilgern hinzu.
Und nun sind WIR hier!
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