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Warten auf G / Waiting for G

03.11.2015 Siem Reap / Kambodscha / N13°24’23.0“ E103°49’33.5“

Zu Dritt auf unserem Motorrad zu fahren ist für uns ne echte Nummer. Hier macht das jeder. Und man fällt damit überhaupt nicht auf. Weil drei Leute nicht viele sind auf einem fünfzig Zentimeter Sitz. Bei fünf Personen, plus großem Reissack, wird es etwas enger auf den Mopeds. Doch alles darunter ist „Pillepalle“. Sten, Tommy und mir bleibt keine so großartig andere Wahl, als uns bei strömendem Regen auf das Motorrad zu schwingen. Tommy sogar im sogenannten „Damensitz“, da der Auspuff durch seine Tagestour extrem heiß ist. Sten balanciert uns durch das Gewühl der Mopeds, als hätte er selten etwas anderes getan. Wir erreichen pitschnass doch strahlend unseren Leo und können nun der Dinge harren, die da vielleicht kommen. Götz hat sich noch einmal angekündigt. Er verbrachte schon einmal zwei Wochen, in der Mongolei, mit uns und will nun wissen, wie es sich im November in den Tropen anfühlt. Doch noch ist nichts zu sehen von ihm. Vietnam Airlines bringt ihn in einem Direktflug von Frankfurt nach Ho Chi Min City. Von dort sollte es eigentlich nur noch ein „Hops“ bis zu uns sein. Doch hier in Asien ticken die Uhren anders. Pläne sind da eher Vorschläge denn verlässliche Zeitenpunkte. Für uns inzwischen Normalität. Für aus Europa Kommende gewöhnungsbedürftig. So wird aus der Ankunft am frühen Morgen erst einmal nichts. Gut. Rollen wir den roten Teppich vorerst wieder zusammen. In Vietnam weiß Götz von nichts, da auch die Leute an den Schaltern nicht wissen, wann die Reise weiter geht. Eine schrittweise Annäherung setzt ein. Vielleicht gegen Mittag, vielleicht am Nachmittag, vielleicht zur Zeit des Sonnenuntergangs möglicherweise? Alles Varianten eines Weiterflugs. Götz wartet in Vietnam, wir in Kambodscha. Die Sonne erreicht ihren höchsten Stand und steigt allmählich wieder ab von ihrem hohen Ross. Und schon steht unser „Handlungssreisender“ vor uns. Er ist gelandet. Er ist angekommen. Warten auf G mit einem anderen Ausgang als dem des Romans. Doch die Frage stellt sich mir genau so. Worauf warten wir, wenn wir warten

Die Hitze ist erst einmal wie ne Wand für Götz. Gemixt mit der Müdigkeit des langen Fluges, ein komatöser Cocktail. Also kurze Aufheiterung mit ner kleinen Tuk Tuk Fahrt. Das erste kühle Bier. Der erste frische Mango Shake. Dann schlafen. Für die Schönheit und das innere Anlanden. Seine Seele hängt vielleicht noch irgendwo vor einer Heizung in Europa herum oder amüsiert sich gerade im kühlen Teil Zentralasiens. Na vielleicht kommt sie morgen an, mit der Mittagsmaschine oder kurz vor Sonnenuntergang. Die Seele von G.
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Kommentar

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    Liebe Elke,

    Dankeschön für Deine Antwort. Ich glaube, ich habe mich zu ungenau ausgedrückt. Ich meinte den Beitrag vor diesem diesem hier. Also ˋSchwimmende Dörferˋ. Der war nur unvollständig (die ersten paar Sätze wurden nur angezeigt) und dort ist die Kommentarfunktion abgeschaltet, deswegen habe ich unter diesem Beitrag hier kommentiert. Aber nun habe ich gesehen, dass ˋSchwimmende Dörferˋ jetzt komplett angezeigt wird und wir können das Lesen nacholen.
    Beim ersten Kommentar waren wir noch in Portugal, nun sind wir in Marokko.
    Viele Grüße, Doreen

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    Liebe Doreen, lieber Sven, „Die Seele von G“ ist das Ende des Textes. Der Rest entsteht in euern Köpfen:) Doch seine Seele ist inzwischen sicher gelandet:) Liebe Grüße zu euch, wo auch immer das ist. Winkend aus Kambodscha, Ede und Sten

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    Hallo Ihr Beiden,
    der vorherige Beitrag ist leider unvollständig. Dabei wüssten wir zu gern wie es weiter geht!

    Viele Grüße, Doreen


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